Tag der Treue in Visbek 2024

Nach elf Jahren fand der Tag der Treue 2024 wieder in Visbek statt. Insgesamt feierten ihn dort 140 Kolpingbrüder und -schwestern.
Vor der Feier der Messe trafen die ersten Kolpinggeschwister zum Frühstück im Pfarrheim ein, welches von den Kolpingfrauen serviert wurde. Dieses war noch eine kleine Runde, was den Gesprächen am Tisch keinen Abbruch tat.
Anschließend ging es zur besagten Messe in die Pfarrkirche St. Vitus. Auch einige Bannerträger zogen mit ein. Gestaltet wurde die Messe vom Visbeker Kolpingbruder Heinz Kranz, der auch im Fachausschuss „Kirche mitgestalten“ des Kolpingwerks Land Oldenburg als geistliche Verbandsleitung aktiv ist. Zelebriert wurde die Messe vom Landespräses Stefan Jasper-Bruns. Er hob die Bedeutung des Grundgesetzes für die demokratische Entwicklung unseres Landes nach dem 2. Weltkrieg hervor. Heute sieht sich unsere Demokratie vielen Herausforderungen gegenüber und steht unter einem bis dato nicht vorstellbaren Druck. „Als Christinnen und Christen sind wir aufgefordert uns für ein friedliches und freiheitliches Zusammenleben aller Menschen in unserem Land einzusetzen“, so Landespräses Stefan Jasper-Bruns.
Nach der Messe gingen die Kolpinggeschwister zur etwa 500 mtr. entfernten Benediktschule, der Oberschule der Gemeinde Visbek. Im Foyer begrüßte Franz – Josef Lamping die „versammelte Kolpingkompetenz“, wie er es nannte. Weiterhin begrüßte er:
- den Festredner, Uwe Bartels, ehemaliger Bürgermeister von Vechta und ehemaliger Landwirtschaftsminister Niedersachsens
- Landespräses Stefan Jasper – Bruns
- Andreas Bröring vom Landesvorstand
- Gerd Meyer, Bürgermeister der Gemeinde Visbek
- sowie den Seniorenbeauftragten vom Land Oldenburg, Alfons Völkerding.
Zum Schluss begrüßte Franz – Josef Lamping den vermutlich ältesten Teilnehmer, den 95 – jährigen Kolpingbruder Ernst Kalvelage.
Nachdem er die Kolpingsfamilie Visbek kurz vorgestellt hatte, gab er das Wort an Alfons Völkerding.
Alfons Völkerding grüßte ebenfalls alle Teilnehmer und dankte für das zahlreiche kommen. Nach einer kurzen Ansprache übergab er das Wort an Gerd Meyer.
Gerd Meyer würdigte in seiner Ansprache das Kolpingwerk allgemein und seinen Einsatz in sozialen und karikativen Belangen und Engagement für benachteiligte Gruppen, was auch für die Kolpingsfamilie Visbek gilt, die somit einen wichtigen Beitrag für die Gemeinde leistet. Was die politische Gemeinde Visbek angeht, verwies er auf die Rundfahrten per Bus am Nachmittag.
Anschließend hielt Uwe Bartels sein Festreferat. Das Thema seiner Rede war bewusst ausgewählt und trug den Titel '75 Grundgesetz in rechtspopulistischen Zeiten – ist unsere Demokratie in Gefahr? ´.
75 Jahre Bundesrepublik Deutschland – das sei eine politische und wirtschaftliche Erfolgssaga ohne Beispiel. Auf den Trümmern des Zweiten Weltkrieges ist ein Rechtsstaat entstanden, in dem die Stärke des Rechts immer größer ist als das Recht des Stärkeren. Das Grundgesetz ist das solide Fundament unserer Republik. Mit dem Grundgesetz feiern wir die Beständigkeit unveränderbarer Grundrechte, die unantastbare Würde des Menschen, die Glaubensfreiheit, die freie Meinungsäußerung. In einer liberalen Demokratie sind Freiheiten der Normalzustand, verankert in der Verfassung. Alles gewichtige Gründe, unsere Bundesrepublik und ihr Grundgesetz zu feiern.
Zugleich lebt unsere Demokratie davon, dass wir als Bürgerinnen und Bürger sie tragen, das wir sie beschützen und verteidigen, gerade auch gegen diejenigen, die sie von innen zu untergraben versuchen. In einer Zeit, in der die demokratische Ordnung nicht mehr von allen als selbstverständlich hingenommen wird, muss sich unsere Demokratie als wehrhaft erweisen.
Angesichts in ihrer Größenordnung nie gekannter Herausforderungen versuchen Rechtspopulisten Ängste und Sorgen der Menschen auszunutzen, indem sie einfache Lösungen für komplexe Probleme versprechen. Sie schüren Fremdenfeindlichkeit, spalten Gesellschaften, um politische Macht zu erlangen. Unsere Gesellschaft, jede und jeder Einzelne dürfen nicht zulassen, dass diese subtile Vorgehensweise unsere Demokratie untergräbt. Denn eine gesunde Demokratie lebt von Vielfalt, Toleranz und dem Respekt vor den Rechten der Menschen. Sie fördert den offenen Dialog, den Austausch von Ideen und die Achtung vor dem Rechtsstaat. Rechtspopulismus hingegen bedroht diese Grundsätze.
Die Ausführungen Uwe Bartels mündeten in der Aussage, dass Deutschland keine Alternative zur Freiheit und Vielfalt brauche. „Wir haben aus der Geschichte gelernt und vergessen nicht, wie das Unmenschliche - zunächst heimlich und verhalten, dann unterdrückend und brutal - in die Gesellschaft eingedrungen ist. Wir alle müssen uns der Bedeutung unserer demokratischen Werte bewusst sein und uns aktiv dafür einsetzen. Unsere Demokratie wetterfest zu machen, das ist nicht die Frage von Regierung und Opposition, keine Frage von Jung und Alt und Stadt oder Land. Was wir brauchen, das ist der Schulterschluss der Demokraten, der immer dann notwendig ist, wenn es ums Ganze geht, die Demokratie selbst,“ so Uwe Bartels.
Nach diesem sehr interessanten Redebeitrag ging es zum Mittagessen in der Mensa der Schule. Dieses wurde vom örtlichen Dienstleister CUROM zubereitet und – mit Unterstützung der Kolpingfrauen – ausgeteilt. Im Anschluss gab es zwei Programmpunkte: Die oben bereits genannte Bustour sowie ein Besuch des „ArchäoVisbek“. Dieses ist u. a. eine Sammlung von steinzeitlichen Funden in und um Visbek. Kolpingbruder Gerbert Schmedes führte durch die Ausstellung.
Die Bustour selber wurde von Gerd Meyer sowie seinen zwei Stellvertretern, Antonius Mönnig und Thomas Freese, begleitet. Sie führte zu vielen Orten der Gemeinde Visbek: Zunächst nach Siedenbögen, vorbei an der Fischzucht Holzenkamp und dem Sportplatz in Varnhorn (auf dem war auch schon vor etlichen Jahren Werder Bremen zu Gast). Anschließend führte die Tour nach Rechterfeld in das dortige neue Industriegebiet sowie Kindergarten und neues Pfarrheim. Weiter ging es Bonrechtern, vorbei an der Biogasanlage Moormann. Über Wöstendöllen und Hogenbögen führte die Tour nach Norddöllen zur Holzmühle von Westerkamp. Über Astrup und Hagstedt ging es nach Halter zum Weinberg (oder „Weinebene“, wie Gerd Meyer es in seiner Ansprache sagte) von Osterloh. Über Meyerhöfen und Endel ging es dann wieder zurück nach Visbek.
Wieder bei der Schule eingetroffen, wurde zur Kaffeetafel eingeladen. Selbstgebackene Kuchen und Torten wurden von den Kolpingfrauen ausgeteilt, sowie auch Kaffee dazu ausgeschenkt.
Zum Abschluss erzählte Kolpingbruder Erwin Stubbe in der Kaffeetafelrunde erheiternde Geschichten in hochdeutsch und plattdeutsch. Eine ging von einem Schäfer, der Krankheiten aus Haaren lesen konnte. Ein Pastor, dem es nicht gut geht, bittet seinen Küster, ihm ein Büschel Haare zu bringen. Dummerweise verliert der Küster die Haare. Auf dem Weg zum Schäfer kommt er an einer Weide mit einer Kuh vorbei. Fellfarbe Kuh und Haarfarbe Pastor passt … also ein Büschel abgeschnitten. Dem Schäfer das Büsche vorgelegt, sagt er, dass der „Haarbesitzer in zwei Wochen kalbt.
Zum Schluss verabschiedete Franz – Josef Lamping alle Teilnehmer. Zum Schluss wurde das Kolping – Grablied gesungen.
Besonderen Dank gilt allen, die zum Gelingend es Tags der Treue beigetragen haben.



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Maiandacht mit Grillen 2024

Zur Maiandacht 2024 trafen sich an einem Freitagabend etwa 35 Kolpinger bei der Lourdes - Grotte. Am Anfang war das Wetter noch gut. Es war aber abzusehen, dass es nicht lange so bleiben würde.
Die Andacht an der Grotte hielt unsere geistliche Begleitung, Eduard Langfermann. Da es anfing zu regnen, wurde die Andacht am Ende etwas abgekürzt.
Nach der Andacht machten sich etwa 20 Kolpinger auf dem Weg zum Pfarrheim. Dort wurd ein Grill für Steaks und Bratwurst angeheizt (mit großem Sonnenschirm über Grill kann auch ein solcher bei stärkeren Regen angeheizt werden ...). Mit Steak und Kartoffelsalat klang der Abend dann aus.



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Sonntagsforum 2024

Das Thema des Sonntagsforums des Kolping Bezirksverbandes Visbek, dass dieses Mal im Visbek im Pfarrheim stattfand, war das Caritas Sozialwerk Vechta sowie deren Sicht auf den Ausblick auf die pastoralen Räume. Hierzu sprach Heribert Mählmann, Vorstandsvorsitzender des Caritas Sozialwerkes Vechta. Er war auch langjährig als Kolpingbruder in der Kolpingsfamilie Visbek aktiv gewesen.
Zunächst trafen sich gut 30 Mitglieder aus den Kolpingsfamilien des Kolpingsbezirks nach der Messe zum Kaffeetrinken im Pfarrheim. Nach einer kleinen Unterhaltungsrunde begrüßte Franz - Josef - Lamping, Vorsitzender der Kolpingsfamilie Visbek, Heribert Mählmann Er stellte zuerst einmal das Caritassozialwerk und ihr Wirken im Bereich des Oldenburger Landes vor. Anfänge waren u. a. der Betrieb eines Alten- und Pflegeheims nach dem zweiten Weltkrieg in Ahlhorn (heute Polizeistation). Dieses wurde bis ca. 1977 betrieben. Danach ruhte der Betrieb im Oldenburger Land.
Das Caritas Sozialwerk (CSW) wurde 1986 als Stiftung gegründet bzw. reaktiviert. Es hat seinen Sitz in Lohne (heute auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne) und ist hauptsächlich in den Landkreisen Vechta und Cloppenburg aktiv.
1994 wurde als Tochtergesellschaft das Caritas Sozialwerk Vechta gGmbH gegründet und besteht so bis heute. Es hat heute 330 Mitarbeiter. Unter ihrem Leitbild "Gott ein Gesicht geben ... aus Liebe zu allem Menschen" ist deren Ziel die Unterstützung und Verbesserung der Lebenssituation sozial benachteiligter Menschen. Unter diesem Aspekt unterhält das CSW u. a. mehrere Jugendwohngruppen, verteilt in den Landkreisen Vechta und Cloppenburg. Auch Flüchtlingsunterkünfte und Tafeln gehören zum Tätigkeitsfeld, sowie Arbeitsmöglichkeiten für Langzeitarbeitslose, um sie wieder in den Arbeitsmarkt einzugliedern.
Das CSW kümmert sich aber nicht nur um Menschen, die sozial (sprich: finanziell) benachteiligt sind. Auch Beratungsangebote an mehreren Stützpunkten in den beiden Landkreisen gehören dazu. Hierzu zählen u. a. Schuldnerberatung, Ehe- und Familienberatung, allgemeine Lebensberatung und Beratung von Arbeitsmigranten. Hierbei wurde betont, dass die Standorte mittlerweile "sichtbar" sind und nicht mehr "unsichtbar in Hinterhöfen". Während in früheren Zeiten Beratungsbedarf eher als Stigma und Versagen angesehen wurde (z. B. Eheberatung als Scheitern einer Ehe), wird mittlerweile über solche Dinge eher offen umgegangen und sich Beratung geholt. Auch Hilfe in psychischen Krisen (Stichwort Burnout) wird früher gesucht.
Angesprochen wurden auch die Herausforderungen in der Zukunft. Da sich die CSW auch aus Kirchensteuermitteln finanziert, wirkt sich deren Rückgang auf deren finanzielle und personelle Situation aus. Neue Aufstellung von pastoralen Räumen und damit verbundenen Organisation von größeren Gebieten gehören auch dazu. Die Arbeit der Caritas wird im Gegensatz dazu aufgrund z. B. Flüchtlingskrise, Finanzkrisen und Ukrainekrieg eher mehr als weniger.
Zum Schluss dankte Franz - Josef Lamping Heribert Mählmann und überreichte neben einem Geschenk (Chronik der Kolpingsfamilie Visbek zum hundertjährigen Jubiläum) eine Spende über 500 Euro.
Das Forum klang mit einem Imbiss aus.



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Kohlessen 2024

Bei diesem Kohlessen gab es zwei Kohlkönige:
Neben Kolpingmitgliedern war eine Nachbarschaftsgruppe aus Visbek mit dabei, die mit uns das Kohlessen feierte. Ergeben hat sich dies zufällig. Gäste sind bei unserem Kohlessen immer willkommen!
So waren wir insgesamt etwa 70 Leute auf dem Saal Hogeback.
Bei zwei Kohlgruppen gab es auch zwei Ansprachen: Zuerst begrüßte Franz - Josef Lamping alle Teilnehmer, danach der amtierende Kohlkönig der Nachbarschaftsgruppe. Anschließend ließen es sich alle bei Kohl Pinkel, Kartoffeln und was noch alles dazugehört gutgehen.
Zum Kohlessen gehört auch ein Kohlkönig, bzw. in diesem Fall zwei: Zuerst inthronisierte die Kolpingsfamilie ihren Kohlkönig. Elisabeth Naffin löste Heinz Thie ab. Anschließend inthronisierte die Nachbarschaftsgruppe ihren Kohlkönig. Der Ehrentanz danach war aber gemeinsam.
Nach mehreren Tanzrunden gab es dann eine Tombola. Zuerst verkaufte die Kolpingsfamilie ihre Lose ... Nein, die Tombola war natürlich gemeinsam! Organisiert wurde sie aber von der Frauengruppe "Miteinander" von Kolping.
Somit klang ein schöner Abend aus.



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Schuhsammelaktion 2024

Eine Woche nach dem Kohlessen wurde die Schuhsammelaktion unter dem Motto "Mein Schuh tut gut" vom internationalen Kolpingwerk durchgeführt. Noch tragfähige Schuhe konnten beim Pfarrheim abgegeben werden, die dort von Kolpingmitgliedern verpackt wurden.
Das genaue Ergebnis ist noch nicht bekannt. Es kamen 33 Pakte zusammen. Nach den Erfahrungen der letzten Jahre sind dies ca. 600 Paar Schuhe.
Allen Spendern sei an dieser Stelle gedankt!
Die gesammelten Schuhe werden zur Kolping Recycling GmbH verschickt.



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